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SignumHönnetal

LandschaftsplanDas Hönnetal

Die meisten Zeitgenossen verstehen unter “Hönnetal” den kurzen “romantischen” Talabschnitt der Hönne zwischen Sancoussi und dem Asbeckfelsen, obgleich ihre Quelle auf dem Kohlberg bei Neuenrade und ihre Mündung  nördlich von Menden ca 25 km weit auseiander liegen.

Die politischen und kirchlichen Herrschaftssysteme haben das Tal in seinem südlichen märkischen und seinem nördlichen kurkölnischen Abschnitt unterschiedlich geprägt. Preußische und kurkölnische Gewalten spiegeln sich insbesondere in der Religion, Wirtschaft, Landschaft und dem Brauchtum unterschiedlich wider. Da finden sich preußischer Geist in Neuenrade und kurölnischer in Balve und Menden.

Die historische Bauweise im dominaten Holzständerwerk in Menden verliert sich zunehmend zugunsten des reinen Steinbaus in Neuenrade. Die Landwirtschaft ist hier wegen ungünstiger klimatischer Bedingungen und schwerer Böden mühsam und wird im Raum Neuenrade eher von Weidewirtschaft als von Ackerbau geprägt. Im “romantischen” Talabschnitt  der mittleren Hönne treffen die historisch gewachsenen Gegensätze im Bereich der Burg Klusenstein zusammen. Von dieser kleinen Festung aus dem Jahre 1353 auf märkischem Boden hat man einen Blick in das Schluchttal. Schroffe Felsen, typische Höhlensysteme einer Karstlandschaft, botanische Besonderheiten und kulturhistorisch und industriearchäologische Berühmtheiten sind Ziel vieler Schaulustiger, interessierter Wanderer und zahlreicher Fachleute.

Das “Romantische Hönnetal” ist ein Talabschnitt, der bei berühmten Autoren hohe Beachtung gefunden hat. Auch künstlerisch gehört das Tal zu den am meisten bewunderten Motiven Westfalens. Die alte Mühle, stürzende Gewässer, ziehende Hirten und tüchtige Müllersleute bieten den künstlerisch schaffenden Malern vielseitige Motive.

Zum Landschaftsschutzplan  Nr. 2  “Balve-Mittleres Hönnetal” des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe gehört die hier in der Bildmitte abgbildete Engtalstrecke mit Schluchtwald, die den Hangabschnitt zwischen der Burg Klusenstein und dem ehemaligen Bahnhaltepunkt Klusenstein umfaßt. Eine Wanderung auf ausgewiesenem Weg entlang den Schienen zwischen dem Haltepunkt Klusenstein und der Gaststätte Sanssouci gehört zu den unvergessenen Erlebnissen zahlreicher Generationen. Bietet sie neben Erholung in dem über weite Strecken naturbelassenen Schluchtwald Blicke auf eine sagenumwobene Burg, die möglicherweise älteste Mühle  Deutschlands, die grandiose Kulisse der “Sieben Jungfrauen”, einen Blick in dunkle Höhlen und auf ebene Flächen und Terrassen. Doch, wer sich insbesondere im Frühjahr dem Boden und seiner Vegetation zuwendet, findet eine Fülle von farbenprächtigen Blüten und Planzen und gelegentlich auch selten anzutreffende Beispiele aus der Fauna. Wald und offene Flächen bilden den Lebensraum für eine üppige und vielfältige Flora, die unseres Schutzes bedarf und vor Zerstörung und Beschädigung geschützt werden muß.

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