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SignumHönnetal

LuftbildMendenMenden

Eine vor Hochwasser geschützte Lage bildete den Baugrund für die ersten sesshaften Einwohner Mendens. Auf einem Schuttfächer ruht die Urzelle der Siedlung, die bereits um 800 als Sitz einer der Urpfarreien im Sauerland genannt wird.  Der älteste Siedlungsbereich liegt um die St.-Vincenz-Kirche. Nach den Truchsess’schen Wirren und noch vor dem Ende des 16. Jahrhunderts führte eine erzbischöfliche Kommission mit hochrangigen Theologen Visitationen der kirchlichen Verhältnisse in Menden durch. Ihre Reglementierungen hatten das Ziel, die katholische Konfession bindend festzuschreiben und die kölnische Herrschaft in einem einheitlichen Fürstenstaat auszubauen. Nach dieser Zeit “unter dem Krummstab” wurde Menden nach einem kurzen Interregnum unter Hessen-Darmstadt im Jahre 1817 dem Königreich Preußen zugesprochen und dem Kreis Iserlohn mit einer einheitlichen Provinzialverwaltung zugewiesen. Im Jahre 1821 ging Menden von der Diözese Köln an die Diözese Paderborn über.

Die Hönne und Oese lieferten Wasserkraft, die um 1850 die meist unterschlächtigen Wasserräder in nahezu 20 Betrieben am Laufen hielten. Die spätere Eisenbahn und der Einsatz von Dampfmaschinen erlaubten die Verarbeitung und Veredlung von Massengütern auch in abseits der Hönne gelegenen Produktionsstätten. In der industriellen Vorbereitungsphase hatten bereits seit dem Jahre 1827 aus Iserlohn stammende protestantischen Unternehmer dank der Wasserkraft der Hönne die ersten Betriebe außerhalb der Altstadt errichtet. Es entstanden dort Eisenfabriken, Kettenschmieden, Messingwerke, Puddel- und Schmelzwerke. Im Jahre 1896 waren die Gewerbesektoren in Menden und Lendringsen im Vergleich zu den sonstigen Amtsgemeinden unterschiedlich ausgeprägt. Das Dorf Lendringsen hatte eine Erwerbsstruktur, die sich nicht mehr von der städtischen in Menden unterschied. Halingen, Schwitten, Wimbern, Oesbern und Sümmern waren dörflich strukturiert.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts betrug die Einwohnerzahl in der Altstadt und in den Gemeinden jeweils knapp 2.000. Seit der um 1825 einsetzenden Industrialisierungsphase wuchs sie über Jahrzehnte durch Geburtenüberschüsse und Übersiedler aus östlichen Landesteilen an. Der demographische Zuwachs flachte in der Zeit der Weltwirtschaftskrise und im II. WK ab. Einige Orte haben sich zwischen 1982 und 2002 über dem Durchschnitt entwickelt, wie Bösperde, Oesbern, Asbeck, Ostsümmern und Schwitten, Halingen dagegen unterdurchschnittlich.

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