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Klusenstein AKKlusenstein im Hönnetal

Im Jahre 2003 erkundeten viele tausend Besucher erstmals die bekannte Burg- und Hofanlage. Den Bau der Burg Klusenstein hat Levold von Northof (1279 – 1359?) als Zeitgenosse erlebt und ihre Gründung in der „Chronik der Grafen von der Mark“ auf das Jahr 1353 datiert, zeitgleich mit der von der Burg Rade und der Stadt [Neuenrade].

Zwischen der Burg und der im Tal liegenden Mühle verlief die Grenze zwischen der Grafschaft Mark und dem kurkölnischen Sauerland.

Heute ist die Firma Rheinkalk, früher RWK, Eigentümerin der Burg und restauriert die Anlage in vorzüglicher Weise. Die Burganlage nimmt nunmehr in der Liste der Denkmale einen gesicherten Stellenwert ein und bildet mit der wohl noch älteren Mühle Klusenstein, dem zur Firma Rheinkalk gehörenden nahe gelegenen Oberrödinghauser Hammer sowie mit der benachbarten Louisenhütte bei Balve als einem Denkmal von europäischem Rang einen hohen Stellenwert ein. Das Alter der auf der Postkarte links erkennbaren Scheune ist mit 1749/ 50 gesichert. Nach jüngsten schweren Sturm- und Regenschäden drohten der Verfall und der Abbruch der Scheune. Auch Raubbau an Riegeln, Streben und Ständern während kriegerischer Notzeiten hatten wesentlich dazu beigetragen, die statische Stabilität auf ein Minimum zu reduzieren.

Das Haupthaus, auch Palas genannt, ist in vielfältiger Weise umgebaut worden und harrt auf eine Restaurierung. Es zeigt sich allerdings nicht wie in alten Grafiken und Stichen als rechteckiger Bau - vielmehr ist er in der dem Betrachter der Karte zugewandten Seite leicht geknickt, offenbar ein Zeichen der Anpassung an alte vorhandene Bausubstanz und die Form der Außenmauer.

Durch das Tal verlaufen die Hönne, die Eisenbahn bis zur Endstation Neuenrade sowie eine viel befahrene Landstraße. Aus der Zeit der Romantik stammen vielfältige Sagen und Reiseberichte, die die Zeit der Einzelwanderer widerspiegeln (siehe meine Site “www.heimat-buch.de”). Vor dem zweiten Weltkrieg gab es so viele Schaulustige im Tal, daß man den “autofreien Sonntag” einführte, um den Gästen Ruhe und Erholung zu bieten. Kamen doch noch in der Nachkriegszeit aus dem Ruhrgebiet sonntags bis zu 1000 Personen im “gläsernen Zug”, die in den zahlreichen Gaststätten beköstigt wurden.

Zwischen den beiden Kriegen drohte dem engen Tal der Ausbau einer Eisenbahnstrecke Emden - Hönnetal - Frankfurt, um eine vor Feinden (Franzosen) sichere Nord-Süd-Verkehrsverbindung nutzen zu können.

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